Kirchen-Patron Sankt Oswald, Justingen

König von Northumbrien (Grenze England-Schottland). Heiliger. Geboren um das Jahr 605 n. Chr. Sohn des Königs Ethelfried, Bruder der heiligen Ebba. (Ebba, die Ältere, entstammte der königlichen Familie von Northumbrien,
Schwester des heiligen Oswald, gründete mit Hilfe ihres Bruders das nach ihr benannte Kloster Ebchester, später das Doppelkloster Coldingham. Gestorben am 25.08. wohl 683 als dessen Äbtissin. Die heilige Etheldreda wuchs unter
ihrer Obhut auf (Namenstag jedes Jahr am 25. August).

Der heilige Oswald flüchtete nach dem Tod seines Vaters im Jahre 617 n. Chr. zu den Schotten-Mönchen nach Iona, wo er die Taufe empfing, eroberte im Jahre 634 n. Chr. sein Land vom Briten-König Cadwalla zurück und war eifrig bemüht, das Christentum dort einzuführen und zu befestigen.

Der heilige Oswald erlangte eine Art Oberherrschaft über fast ganz England, bis er in der Schlacht bei Maserfelth (heute: wohl Oswestry) am 5. August 642 seine Krone und sein Leben durch den heidnischen König Penda von Mercien
verlor (Namenstag: 5. August). Die Verehrung des heiligen Oswald (schon der heilige Beda berichtet von Wunderheilungen über seinen Gebeinen in Bardney) fand früh in England und Irland Verbreitung und wurde durch die Schotten-
Mönche auch in Deutschland, von da an in Flandern, Skandinavien, Frankreich und Norditalien ausgebreitet.

Besonderer Beliebtheit als Volksheiliger erfreut sich der heilige Oswald in den Alpenländern, wo er noch als Viehpatron
sowie als Schützer der Schnitter gilt. Mancherorts zählt er zu den 14 Nothelfern. Häufig findet er sich auf Wandgemälden oder als Holzfigur und Steinbild, gewöhnlich mit Zepter, Prunkgefäß oder Rabe als Attributen. Berühmt ist seine kostbare Reliquien-Büste (12. [h.) in Hildesheim.

Der heilige Oswald gehört zu den 5 englischen Heiligen, die schon im 10. Jh. einen festen Platz im englischen Heiligenkalender haben.